Firmenchronik
unseres Bäckereibetriebes

Der Bäckermeister Ferdinand Spranger eröffnete am Kirchweihsonntag im Jahre 1929 in der ehemaligen Hafnerstadt (jetzt Graflinger Straße) eine Brotbäckerei mit Verkaufsladen.
Er hatte zusammen mit seiner Ehefrau Veronika Spranger eines der letzten Hafnerhäuser erworben und im Laufe dieses Jahres zur Bäckerei umgebaut.
Die Bäckerei mit Holzbackofen betrieb er auch während der Kriegs-
wirren 39 - 45.
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges hatte der Betrieb den Auftrag, für die im jetzigen Stadtpark einquartierten Juden und Flüchtlinge zu backen. Man produzierte zeitweise im 3-Schichtbetrieb.
Ferdinand Spranger führte den Betrieb bis zum Jahr 1953. In diesem Jahr übergab der die Bäckerei seiner einzigen Tochter Marianne, die zusammen mit ihrem Gatten dem Bäckermeister Anton Holler sen. aus Ruhmannsfelden, den Verkaufsladen komplett neu umbaute und dem Geschäft auch eine Eisdiele angliederte. Anton und Marianne Holler ersetzten im Jahre 1971 den alten Holzbackofen durch einen damals modernen ölbetriebenen Etagenbackofen (dieser ist heute noch in Betrieb). Sie eröffneten im September 77 eine Filiale in der Pfleggasse 23 (vormals Bäckerei Gruber Liesel). Das Bäckereigebäude in der Graflinger Straße wurde renoviert und aufgestockt.

Im Jahre 1980 gründeten die Söhne der Eheleute Holler die "Holler-Back-KG"
.

Die Bäckermeister Anton jun. und Gerhard Holler bauten im gleichen Jahr in dem zuvor erworbenen Rückgebäude eine Backstube ein und nahmen zusammen mit 2 Lehrlingen und einer Verkäuferin unter weiterer Mithilfe der Eltern die Produktion auf.
Aufgrund der erfreulichen Nachfrageentwicklung war die Firma 1982 in der Lage, eine weitere Filiale mit Tagescafe in der Amanstraße 8 (vormals Bäckerei Baumgartner Isidor) zu eröffnen. Das Cafe in der Amanstraße bot in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Deggendorf damals schon ein umfangreiches Kulturprogramm.

Im Jahre 1985 eröffnete die Fa. Holler eine weitere Filiale mit Cafe in Plattling, in der Landauer Straße.
Der Privatier Holler sen. erklärte sich bereit, zur Einarbeitung der dortigen Mitarbeiter vorübergehend auszuhelfen und ist bis heute in dieser Filiale geblieben.

Die Filiale in der Pfleggasse, welche im Jahr 77 wie sie war übernommen wurde, wurde 1989 komplett umgebaut und um ein Cafe erweitert.
Herrn Anton Holler sen. wurde im Rahmen dieser Neueröffnung der goldene Meisterbrief der Kreishandwerkerschaft Deggendorf durch den damaligen Kreishandwerksmeister Schraufstetter überreicht.

Das Hauptgeschäft in der Graflinger Straße wurde im Jahre 95 durch den jüngsten Sohn von Anton und Marianne Holler, dem Bäckermeister Bernhard Holler renoviert und um ein Cafe ergänzt. Seit dieser Zeit betreibt er es als selbständige Bäckereifiliale.

Die Firma Holler Bäcker GmbH (im Jahre 94 wurde umfirmiert) beschäftigt heute ca. 34 Mitarbeiter, davon 14 Lehrlinge. Damit ist die Fa. Holler im Bäckerhandwerk der bedeutendste Ausbildungsbetrieb im Landkreis Deggendorf. Aufgrund der rückläufigen Umsätze in der Deggendorfer Innenstadt verstärkt der Betrieb seine Bemühungen im Lieferbereich. Hier werden jetzt schon mehr als 50% des Umsatzes erwirtschaftet und damit die Arbeitsplätze der Mitarbeiter und Auszubildenden gesichert.

Da das Ehepaar Holler sen. 6 Enkel und damit 6 potentielle Nachfolger hat, besteht die Möglichkeit, daß der Betrieb als Familienunternehmen noch von einer weiteren Generation geführt wird und dann in 30 Jahren das 100-jährige Jubiläum feiern kann.